kultur.punkt: Auf der Suche nach versunkenen Kulturspuren im nordfriesischen Wattenmeer

kultur.punkt: Auf der Suche nach versunkenen Kulturspuren im nordfriesischen Wattenmeer

Donnerstag, 20. Juni 2024, 19:00 Uhr
Hauptkirche St. Michaelis
Englische Planke 1, 20459 Hamburg

Vortrag von Dr. Ruth Blankenfeldt (Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie, Schleswig)
Das nordfriesische Wattenmeer ist ein geschützter Nationalpark und Teil eines UNESCO-Weltnaturerbes. Umwelteinflüsse, extreme Wetterlagen aber auch Deichbau und künstliche Landgewinnung veränderten diese Region in den letzten Jahrtausenden ständig. Manche Areale versanken allerdings nach verheerenden Fluten für immer im Meer.
Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt untersucht nun ausgewählte Bereiche im nordfriesischen Wattenmeer, um die unter der heutigen Oberfläche konservierte Kulturlandschaft zu rekonstruieren. Hallig Hooge und umgebende Wattflächen bilden eines der Untersuchungsareale. Ein weiteres Arbeitsgebiet befindet sich in der Nähe der heutigen Hallig Südfall, wo der 1362 versunkene Handelsplatz Rungholt vermutet wird. Erstmals konnten hier ein mittelalterlicher Deich, Wohnhügel (so genannte „Warften“) und Entwässerungsgräben rekonstruiert werden. Im Jahr 2023 gelang es, eine bisher unbekannte zwei Kilometer lange Warftenkette zu entdecken. Auf einer dieser Warften fanden sich die Reste einer großen mittelalterlichen Kirche, die aufgrund ihrer Maße als Mittelpunkt des damaligen Siedlungsgefüges angesprochen werden muss.
In ihrem Vortrag berichtet die Archäologin Ruth Blankenfeldt über Methoden und Entdeckungen dieser Forschungstätigkeit.
Eintritt frei

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