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Nelson (2015) © Jan Burger

Gemeinsam mit Rhodos und Blau begründete das Nelson die erfolgreiche Barkultur der Jungbuschstraße. Nach Startschwierigkeiten und Umstrukturierungen hat Inhaber Alexander Groß mit dem Nelson eine Institution errichtet, die nun seit fast zehn Jahren Bestand hat und die Bar- und Trinkkultur im Mannheimer Stadtteil Jungbusch prägt und bereichert.

Neben der Aral-Tankstelle in der Hafenstraße wird gecornert, heißt: Hier treffen sich seit geraumer Zeit junge Leute an einem Seitenkanal des Neckars zum Warm-up, um dem bevorstehenden Abend den entspannt geselligen Start zu geben.

Von dort aus ist es nur ein Katzensprung ins Nelson, der Bar, in der der Abend gastronomisch für viele beginnt und aufgrund seiner Öffnungszeiten bis fünf Uhr morgens auch oft wieder endet. Währendessen wacht der Schutzpatron der Bar, Admiral Nelson, der Sieger der Schlacht von Trafalgar im Jahre 1805, über die Gäste – golden eingerahmt, über der Bar in Hafennähe hängend.

Gradmesser des Wandels

Im Dezember 2005 übernahm der heute 49-jährige Alexander Groß den Laden und krempelte ihn von ordentlich auf rustikal um. Sein gastronomischer Instinkt sagte ihm damals schon: Im Jungbusch wird was gehen. Und so eröffnete er als einer der ersten mit einiger Risikofreude das Nelson.

Heute ist er nach wie vor zuversichtlich: "Die Klientel verändert sich, weg von den Early Adopters und dem linken Kiezmilieu hin zu besser betuchtem Publikum, Mixologen und hochpreisigerer Barkultur. Es war mal mehr undergroundig. Aber es wäre falsch sich darüber zu beschweren, das Geschäft läuft gut."

Das Ziel: eine gute Zeit zu verbringen

Von dieser neuen Entwicklung bleibt das Nelson augenscheinlich noch undurchdrungen. Nach wie vor kostet ein Becks hier 2,20 Euro, Jägermeister zwei Euro. Zahlreiche täglich wechselnde Getränke-Specials strapazieren auch den knapp bemessenen Geldbeutel eines Studenten nicht über. Zudem sind auch Knabberzeug, Tisch-Kicker und natürlich W-Lan gratis. 

Alexander Groß beschäftigt acht Mitarbeiter: Künstler, Musiker und Studenten. Ihr Ziel ist es, jedem Gast eine gute Zeit zu ermöglichen und dessen Wünsche zu erfüllen. Das mache für ihn eine gute Bar aus, so Groß. Daher verzichtet er konsequenterweise auch auf selektierende Türsteher: Gäste erwartet keine nervige Musterung, wenn sie das schummrige Nelson mit seinen braunen Holzmöbeln, der rechtwinkligen Bar und seinen maritimen Accessoires betreten.

Gefragter Tu Es Day

Hier finden sich zu Stoßzeiten bis zu 80 gesellige Menschen ein. Besonders Dienstags, am so genannten Tu es Day ist Full House. Dann geben sich Musiker, Comedians und Poetry-Slammer die Ehre.

Schnell sein lohnt sich, denn aufgrund hoher Nachfrage wurde der Tu Es Day auch schon in die Alte Feuerwache verlegt. Der Hype um das Nelson und den Jungbusch bleibt also ungebrochen und daher ist sich Alexander Groß sicher: "Der Jungbusch wird ein Hot Spot bleiben".

Nelson-Facts

Wo? Jungbuschstraße 30

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 18 bis 3 Uhr; Freitag bis Samstag 20 bis 5 Uhr; Sonntag 20 bis 3 Uhr

Rauchen? Ja

Spezialtipp: Der Tu Es Day bietet in regelmäßiger Abfolge Musik, Comedy und Poetry-Slam.

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