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Pet Shop Boys (Live in Frankfurt, 2022) © Leonard Kötters

Die Pet Shop Boys zeigen auf ihrer ersten Greatest Hits Tour, warum sie seit Jahrzehnten von ihrem Publikum so geliebt werden. Die geweckten Emotionen sind eine einzige große Umarmung für zwei Stunden voller Glückseligkeit.

Einsam stehen zwei Männer unter zwei gebogenen Laternen. Mit einer Maske auf dem Gesicht und eingehüllt in weiße Trenchcoats bietet das Bühnenbild der Pet Shop Boys bewegungsarmen Minimalismus in Perfektion.

Das glatte Gegenteil ist der hämmernde Rhythmus aus dem Hintergrund, aus dem der Opener "Suburbia" entsteht. Schon jetzt ist die Energie des Moments in der ganzen Halle spürbar.

Demaskiert

Als Neil Tennant seine Maske an einen Assistenten übergibt und beginnt sich zu "Can You Forgive Her?" zu bewegen, steigt die Stimmung im Saal immer weiter an. Überall wird gefeiert und getanzt. Der Hunger nach Leben und Erleben ist nach wie vor immens.

Die Energie von "Rent" durchfließt den Körper und schließlich gibt "So Hard" den Blick auf den hinteren Teil der Bühne frei. Nun steht Chris Lowe oben auf der Kanzel, flankiert von einem Musiker und zwei Ladys, die für Backgesang und Percussionrhythmus sorgen. Neil Tennant nutzt die ganze Bühnenbreite für Hymnen wie "Left To My Own Devices" und "Single-Bilingual - Se A Vida È (That's The Way Life Is)". 

Urlaubshits

Außerdem erzählt er, wie aus abendlicher Langeweile im Karibikurlaub und einem kleinen Zeitvertreib mit Dominosteinen der legendäre Hit "Domino Dancing" entstand. So ähnlich wurde aus einem Erlebnis in den USA der neue Hit "Monkey Business" aus dem Album "Hotspot" geboren, der sich mit seinem hypnotischen Elektrosound nahtlos in die Erfolgssongs der Pet Shop Boys einreiht. Erst nach "New York City Boy" nimmt sich die Party eine kurze, wohltuende Auszeit.

Neil Tennant greift zur Akustikgitarre und spielt die hintersinnige Ballade "You Only Tell Me You Love Me When You're Drunk", bevor das Tempo mit "Jealousy" wieder anzieht. Als schließlich die Töne von "You Were Always On My Mind" erklingen, hält es auch die diszipliniertesten Fans auf den Sitzplätzen nicht mehr unten. Die Masse der Fans wird zum Chor, der begeistert mitsingt.

Pure Ekstase

Die Stimmung ist nicht mehr zu bändigen, es reiht sich Hit an Hit. Von der neuen Single "Dreamland", die sie mit Years & Years aufgenommen haben, rast die Ekstase weiter zu "Heart". Diese Energie hält sich im Saal, um schließlich mit den Superhits "Go West" und "It's A Sin" bis ans Maximum zu explodieren. Die Menschen im Saal lassen ihren aufgestauten Emotionen freien Lauf und singen mit. 

Die Zugabe mit "West End Girls" und "Being Boring" ist dann etwas ruhiger, bildet aber einen emotional tiefgängigen Abschluss. Dem Satz von Neil Tennant: "We are here to celebrate music" muss man nichts hinzufügen. Sie haben mit ihren Fans ihre Songs gefeiert und ihr Publikum zwei Stunden emotional beglückt.

Setlist

Suburbia / Can You Forgive Her? / Opportunities (Let's Make Lots Of Money) / Where The Streets Have No Name (I Can't Take My Eyes Off You) / Rent / I Don't Know What You Want But I Can't Give It Any More / So Hard / Left To My Own Devices / Single-Bilingual - Se A Vide É (That's The Way Life Is) / Domino Dancing / Monkey Business / New York City Boy / You Only Tell Me You Love Me When You're Drunk / Jealousy / Love Comes Quickly / Losing My Mind / You Were Always On My Mind / Dreamland / Heart / What Have I Done To Deserve This? / It's Alright / Vocal / Go West / It's A Sin // West End Girls / Being Boring

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