keine einigung?

GEMA und youTube im Streit über neue Vertragsbedingungen

31.03.2009, von Markus Biedermann / Quellen: Spiegel Online, gema presse

Neuer Ärger zwischen youTube und der GEMA: Beide Seiten klappern mit widersprüchlichen Behauptungen im Kampf um die Bedingungen eines neuen Vertrags.

{image}Die Vertragsverhandlungen zwischen youTube und der GEMA über die Verlängerung des Lizenzvertrags sind vorläufig gescheitert. youTube kündigt an, auf der deutschen YouTube-Plattform Videos der Tonträgerfirmen zu sperren, um den GEMA-Forderungen zu entgehen. Ein ähnliches Vorgehen gab es kürzlich in Großbritannien. Laut youTube verlange die GEMA 12ct. pro abgespieltem Musikvideo. Laut Angaben der GEMA stimme dies jedoch nicht, denn man habe einen Preis von 1ct. pro Stream angeboten.

Der zum 31.3.2009 ausgelaufene Vertrag ermöglichte youTube die Nutzung des von der GEMA vertretenen Repertoires musikalischer Werke in Musikvideos und Filmvideos, einschließlich der von Nutzern erstellten Videos. Die jetzt in die Öffentlichkeit getragenen Forderungen der beiden Parteien sollen offenbar jeder Seite durch medialen Druck einen Verhandlungs-Vorsprung verschaffen. Wie bei der ersten Vertragsschließung und wie in Großbitannien darf man davon ausgehen, dass erneut eine gemeinsame Basis gefunden wird. Sollte das nicht geschehen und die 12ct.-Forderung Bestand haben, dann rechnet Spiegel Online in einer Beispielrechnung vor, dass bei youTube 500.000 Euro für 3,7 Millionen Videoabrufe fällig würden.

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