befürchtete tarifreform vorerst verschoben

GEMA einigt sich mit BVMV auf Mediationsverfahren

21.12.2012, von regioactive.de

Die GEMA und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. (BVMV) haben sich darauf verständigt, die umstrittene, für 1. April 2013 angekündigte Tarifreform für den Veranstaltungsbereich vorerst auszusetzen und weiter zu verhandeln.

"Mit der unterzeichneten Übergangsvereinbarung haben wir eine zufriedenstellende Lösung gefunden", so Georg Oeller, Vorstandsmitglied der GEMA, der Anfang April 2012 die beabsichtigte neue Tarifstruktur für den Veranstaltungsbereich vorgestellt hatte– und damit eine Protestwelle mit Petitionen, Demos und erhitzten Podiumsdiskussionen lostrat.

Um eine stärkere Lobby bilden zu können, schlossen sich im Laufe des Jahres zahlreiche Clubbetreiber, Veranstalter und Kulturschaffende in neuen Vereinigungen (Bsp.: "EventKultur Rhein-Neckar") zusammen.

Zumindest vorerst, pünktlich zu den besinnlichen Feiertagen, scheinen nun die Wogen geglättet. Die Übergangsregelung sieht jedoch auch bereits Tariferhöhungen vor: Die Tarife im Veranstaltungsbereich steigen zu Jahresbeginn um 5%, für Clubs und Diskotheken wird ab dem 1.4.2013 nochmals um weitere 10% erhöht.

Eine vollständige Neuregelung soll nun erst nach Abschluss eines Mediationsverfahrens und damit wahrscheinlich nicht vor 2014 in Kraft treten.

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