Deep Purple (live in Mönchengladbach 2018) © Torsten Reitz
Deep Purple waren schon immer eine Band des Wandels. Von der Gründungsbesetzung ist heute nur noch Drummer Ian Paice dabei. Die meisten Besetzungen hielten lediglich 10 Jahre oder weniger, aber die sog. Mark VII Besetzung war mit 20 Jahren Dauer die Beständigste.
Mit dem Gitarristen Steve Morse verfügte die Band über einen äußerst vielseitigen und innovativen Saitenhexer. Aber bereits im Frühjahr 2022 gaben Deep Purple bekannt, dass Steve Morse die aktuelle Tournee nicht mitmachen wird.
Schwere Zeiten
Da Morses Ehefrau schwer an Krebs erkrankt ist, wollte der aus Ohio stammende US-Amerikaner bei ihr sein um sie in dieser schweren Zeit zu untersützen. "Ich muss einfach bei ihr sein" – war sein knapper Satz zur Begründung.
Als Ersatz hat sich die Band für Simon McBride entschieden, der bereits früher mit Ian Gillan und Don Airey zusammen spielte. Sein aktuelles Soloalbum "The Fighter" ist der Beweis, dass der Nord-Ire ein würdiger Ersatz ist.
Eine Ära ist beendet
Kürzlich haben sich Deep Purple mit einem Statement an die Fans gewandt und verkündet, dass die Ära Steve Morse endgültig beendet ist. Der Gitarrist hat sich entschieden, dass er auf Grund der Erkrankung seiner Frau nicht mehr dauerhaft Teil der Band sein kann. "Steves persönliche Umstände machen es ihm unmöglich die Verpflichtungen innerhalb der Band über 2022 hinaus wahrzunehmen. Er wird von der Band, der Crew und dem Management schmerzlich vermisst werden."
Ian Gillan und Co. erinnern an die acht Studioalben und unzählige Liveplatten, die die Band zusammen aufgenommen hatte. Morse schreibt in einem persönlichen Statement, dass er und seine Frau es vermissen, auf Tour zu sein, jedoch lasse die gesundheitliche Lage keine andere Entscheidung zu. Die Hoffnung auf eine "wundersame Heilung" sei verfolgen und er und seine Frau müssten die Lage so hinnehmen, wie sie sei.
Da bleibt nur, Steve Morse und seiner Ehefrau zu wünschen, dass sich alles zum Guten wendet.
