Eminem Pressebild 2017

Eminem Pressebild 2017 © Craig McDean

Eminem meldet sich überraschend mit einem neuen Album mit dem Titel "Music to Be Murdered By" zurück. Darauf sind viele interessante Featurepartner vertreten, aber nicht alle Ideen zünden.

Eminem überrascht seine Fans mit seinem Album "Music to Be Murdered By", das ohne Vorwarnung erschien. Zuvor war nicht bekannt, dass Eminem überhaupt an einem neuen Album arbeitet.

Das Ziel erscheint klar: Moderne Trap-Beats und Featurepartner wie Juice WRLD, Anderson .Paak und Ed Sheeran vermitteln den Eindruck, dass der aus Detroit stammende Rapper mit diesem Album versucht wieder in den Mainstream zu gelangen. 

Nach viel Backlash

Nachdem seine letzten beiden Alben "Revival" und "Kamikaze" von Kritikern und Fans eher negativ aufgenommen wurden, zeigt sich Eminem in diesem Album wieder von seiner trotzigen und selbstsicheren Seite.

In dem ersten von 20 Tracks "Premonition" geht Eminem auf die Kritik ein und kritisiert den sogenannten "Mumble Rap", der die Hip-Hop Szene gerade zu dominieren scheint.

Gesellschaftskritisch 

Während einige Tracks auf dem Album den Eindruck vermitteln, nur dafür da zu sein, um in die Charts zu kommen (so etwa "Those kind of nights feat. Ed Sheeran"), besitzen andere Tracks die Tiefe, die man von Eminem gewohnt ist.

Mit der Single "Darkness" bezieht er Stellung zu den Waffenproblemen in den USA. Während seine gesellschaftskritischen Songs durchaus überzeugen, erhält man beim Hören des Albums jedoch zu häufig den Eindruck, Eminem würde zwanghaft versuchen jung und hip zu bleiben.

Kampf um die Hipness

Die vielen Trap Beats passen nicht zu seinem Flow und auch Featurepartner wie Young MA oder der kürzlich verstorbene Juice WRLD scheinen nur da zu sein, um die jüngeren HipHop Fans für sich zu gewinnen. 

Während andere Raplegenden wie Jay-Z es durchaus schaffen, stilvoll zu altern und mit ihrer Musik reifer zu werden, hat man diesen Eindruck bei Eminem nicht. Statt sich mit seinen 47 Jahren einzugestehen, dass er mittlerweile zu alt ist um andere Erfolgsrapper zu fronten, tut er genau das in diesem Album. Songs wie "Darkness" und "Stepdad" zeigen, dass er das eigentlich nicht nötig hätte. 

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