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Greta van Fleet (live bei Rock im Park, 2018) © Dominic Pencz

Seitdem sich Led Zeppelin 1980 mehr oder weniger trennten, haben Fans, Musikjournalisten und Musiker nach legitimen Nachfolgern gesucht. Heißester Kandidat sind derzeit Greta van Fleet. Die haben sich nun selbst bezüglich der Vergleiche zu Wort gemeldet.

In den 90ern waren es Rage Against the Machine, in den frühen 2000ern Audioslave. 2018 sind es Greta Van Fleet: Bands die als Nachfolger von Led Zeppelin gehandelt werden.

Zumeist werden diese Vergleiche von Fans oder Musikjournalisten angestellt. Wenn sie jedoch von einem Mitglied von Led Zeppelin geäußert werden, dann bekommen sie nochmal ein vielfaches an Gewicht. So geschehen Ende 2018 bei einem australischen Sender:

Robert Plant "hasst" demnach die Stimme von Josh Kiszka und ist der Meinung, er habe seinen Stil von jemandem ausgeliehen, den er recht gut kenne. Dabei gibt es ein verschmitztes Lächeln.

Kopie oder eigener Stil?

Die Diskussionen haben sich in den vergangenen Monaten derart zugespitzt, dass manche schon von einer Led Zeppelin-Kopie sprechen. Man muss zugeben, die Vergleiche sind in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Der Jamsession-Style, die Art und Weise des Gesangs oder auch das Gitarrenspiel von Jake Kiszka erinnern immer wieder an die britischen Rocklegenden.

Wir sind dafür...

Es stellt sich nun die Frage, ob Greta van Fleet dies begrüßen oder es kritisch sehen. In der letzten Zeit hat Kiszka Vergleiche vehement verneint bzw. abgelehnt. Einige Kommentatoren sehen darin jedoch eine Masche, die sowohl Greta van Fleet als auch Led Zeppelin nutzt:

"...das hat durchaus System. Denn solange die Debatten um Sound und Optik anhalten, bleiben Greta Van Fleet im Gespräch, polarisieren die Musikwelt und ernten damit reichlich Aufmerksamkeit und kostenlose Promo." Jan Limpert (BR.de)

Umgekehrt würde dies auch für Led Zeppelin greifen. Denn für die junge Generation können die Vergleiche Anlass sein, sich mit deren Alben auseinanderzusetzen, um die Vorbilder kennenzulernen.

Wir sind dagegen

Doch scheinbar hat die Band um Josh Kiszka nun genug davon. Im amerikanischen Rolling Stone äußerte sich der Sänger:

„Es ist bedauerlich, dass so viel Energie dafür aufgewendet wird. Letztendlich möchte ich meinen, dass es wesentlich ist, was wir tun. Natürlich hören wir die Ähnlichkeit. Das ist einer unserer Einflüsse. An diesem Punkt ist es jedoch wie folgt: „Okay, wir haben das anerkannt. Lass uns nach vorne schauen."

Auch Bassist Sam Kiszka meinte nun: "Ich habe das Gefühl, es ist nun in den letzten Monaten etwas eingeschlafen. Was gut ist, denn ich werde echt Müde solche Fragen zu beantworten."

Ob es nun Masche ist oder nicht, lässt sich vielleicht erst im Laufe der Zeit beantworten. Die deutschen Fans können sich im März im Kölner Palladium selbst davon überzeugen, ob Greta van Fleet nun eine Led Zeppelin Kopie sind oder nicht.

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