Welcome Music Workshop: Trans-traditionelle Musik als dekoloniale Praxis

Welcome Music Workshop: Trans-traditionelle Musik als dekoloniale Praxis

Samstag, 1. Juni 2024, 11:00 Uhr bis , 16:00 Uhr
Zinnschmelze
Maurienstraße 19, 22305 Hamburg

WELCOME MUSIC WORKSHOP
Vom Entweder-Oder zum Sowohl-als-Auch: Trans-traditionelle Musik als dekoloniale Praxis
Samstag, 1. Juni, 11 bis 16 Uhr
Mit Cymin Samawatie
Unsere kulturellen Paradigmen und künstlerischen Ausdrucksformen sind durch Jahrhunderte kolonialer Denkmuster geprägt. In Westeuropa gilt vor allem die Musik weißer Euopäer*innen als Klassik, andere Musik oft als minderwertig. Komponistin Cymin Samawatie hinterfragt diese Denkmuster und denkt als Co-Leiterin des Trickster Orchestra Musik außerhalb eurozentrischer Perspektiven.
Im Workshop lädt Cymin Samawatie dazu ein, gemeinsam über die Potenziale und Hürden solch dekolonialer Musikpraxis nachzudenken: Wie spiele ich mich als Musiker*in mit Leichtigkeit und Sicherheit aus meiner Komfortzone heraus? Wie kann ich den Anspruch exzellente Musik zu spielen damit verbinden, mich im kollektiven Prozess etwas völlig Neuem und Ungewohntem zu öffnen? Wie gestaltet sich in dekolonialer Musik das Verhältnis von zuhören und gehört werden? Und: Braucht dekoloniale Musik einen vollkommen hierarchie- und regelfreien Raum?


In Zusammenführung kulturtheoretischer Ansätze und praktischer Ensembleerfahrung gibt Cymin Samawatie Einblicke in Übungen und Techniken, die sich in der Arbeit des Trickster Orchestra bewährt haben und die Impulse für die Entwicklung der individuellen musikalischen Identität und einer dekolonialen Sensibilität liefern können. Dabei wird im Mittelpunkt stehen, wie Dekolonisierung das Verhältnis von Improvisation und Komposition neu ausrichtet, inwiefern Chaos produktiv sein kann, inwiefern dynamische Stille bereichernd sein kann und wie der solistische Klang in Beziehung zum dekolonial gedachten orchestralen Klangkörper steht.
Kosten: 10 Euro

***ENGLISH***
WELCOME MUSIC WORKSHOP
From Either-Or to Both-And: Trans-Traditional Music as Decolonial Practice
Saturday, June 1st, 11 am to 4 pm
With Cymin Samawatie

Our cultural paradigms and artistic expressions have been shaped by centuries of colonial thought patterns. Composer Cymin Samawatie challenges these thought patterns and, as co-director of the Trickster Orchestra, explores music beyond Eurocentric perspectives.
In the workshop, Cymin Samawatie invites participants to collectively consider the potentials and obstacles of such decolonial musical practices: How can I, as a musician, play with ease and confidence outside of my comfort zone? How can I reconcile the aspiration to play excellent music with opening myself to something entirely new and unfamiliar in the collective process? What is the dynamic between listening and being heard in decolonial music? And: Does decolonial music require a completely hierarchy- and rule-free space?
By integrating cultural theoretical approaches with practical ensemble experience, Cymin Samawatie provides insights into exercises and techniques that have proven effective in the work of the Trickster Orchestra and can provide inspiration for the development of individual musical identity and decolonial sensitivity. The focus will be on how decolonization reorients the relationship between improvisation and composition, how chaos can be productive, how dynamic silence can be enriching, and how the soloistic sound relates to the concept of a decolonially envisioned orchestral sound body.
Costs: 10 Euro

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